kurzfristige Änderung (Software) und Aufbau/Einbau der Komponenten in 19″-Einschub

Nun war es ja ein paar Tage etwas ruhiger hier, ich war jedoch nicht untätig und möchte euch hiermit wieder auf den aktuellen Stand bringen:

Da DO0RM ja an den OstLink-Relais-Verbund angebunden ist, bin ich ebenfalls in einer Whatsapp-Gruppe aktiv, in der sich die SysOps dieses Verbundes treffen. Hier wurde von einem Projekt erzählt, bei dem die Reichweite einer Relaisstation massiv vergrößert wurde, in dem mehrere Sender gleichzeitig auf der selben Frequenz senden. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn die Aussendungen absolut synchron getätigt werden und auch nf-Pegel etc. identisch sind.
Grundvorraussetzung für so einen Betrieb ist eine perfekte Zeitsynchronisation, z.B. über GPS.
Da ich noch ein Adafruit GPS HAT Breakoutboard für den Raspberry PI 1 bzw. 2 zu liegen hatte habe ich mich kurzfristig entschlossen, dieses bereits jetzt mit im Relais zu verbauen. Wenn es zu Hause ungenutzt rum liegt kann es dem Relais lieber als Zeitgeber dienen und sofern es vielleicht irgendwann zu so einem Ausbau zur massiven Reichweitenerhöhung kommen sollte, wäre zumindest das GPS bereits vorhanden und somit ein Umbau mit entsprechender Ausfallzeit des Relais nicht nötig.
Das Problem an diesem GPS HAT ist jedoch, dass er ausschließlich seriell kommuniziert. Der serielle Port des Raspberry diente bisher aber für die Anbindung des TNC-PI, welches wiederum für APRS benötigt  wird. Die Nutzung eines zusätzlichen USB-Seriell-Adapters wollte ich vermeiden. Das TNC-PI kann jedoch auch per i2c-Bus angesprochen werden.
Also habe ich die Boards am PI angebracht und die Konfigurationen entsprechend vorgenommen. Leider reagierte das TNC-PI in keinster Weise, wenn ich es anschließend per i2ckiss angesprochen habe. Nach einer weile reagierte es nicht mal mehr auf die Programme tncpi_getparams bzw. tncpi-setparams, mit denen man das Gerät konfigurieren kann. Diverse Foren und Webseiten haben nicht helfen können. Erst der erneute Kontakt zu John (Entwickler des TNC-PI) brachte die Lösung. Das TNC-PI musste resettet werden, allerdings hat die neue Version keinen Jumper mehr, über den dies “früher” gemacht wurde. Beim TNC-PI 2 wird der Reset durchgeführt, indem man den TNC vom Strom trennt, das Poti (R6) auf vollanschlag nach links (also “Null”) dreht und anschließend wieder Strom zuführt (den PI einschaltet). Dann blinkt die gelbe LED rythmisch. Anschließend das Poti wieder aufdrehen und den PI bzw. das TNC-PI wieder stromlos machen. Beim nächsten Start ist das TNC im Auslieferungszustand.
Ich konnte dann die i2c-Adresse neu setzen und bereits der erste Start von i2ckiss und aprx verlief dann fehlerfrei!

Der GPS HAT arbeitet nun also über den seriellen Port und das TNC-PI wird per i2c-Protokoll angesprochen. Da dieses Protokoll von der Raspberry PI Foundation allerdings recht stiefmütterlich behandelt wird, muss nun ein langzeit Test zeigen, ob die Verbindung stabil ist oder nicht. Falls nicht wird nur der Umweg über den oben genannten USB-Seriell-Adapter übrig bleiben. Ich werde berichten… 😉

Nachdem die Software nun so ausgewählt und eingestellt ist, wie ich mir das Vorstelle, konnte nun endlich der Aufbau/Einbau der Hardware in den 19″-Einschub begonnen werden. Aktuell fehlen noch ein paar kleinere Schrauben und Muttern die ich in der Grabbelkiste nicht vorrätig habe und es muss noch die Halterung für das 2m-Motorola Gerät verändert werden. Dies sollte aber relativ zeitnah möglich sein.


Sobald alles fix und fertig aufgebaut ist folgt nochmals ein Test des Systems über ca. 1 oder 2 Wochen. Hauptsächlich um “i2c” zu überwachen und nochmals zu Prüfen ob die früheren Störgeräusche beim Senden nun wirklich weg sind. Anschließend, sofern das Wetter es zuläßt, suche ich den Weg auf`s Dach um die Antenne am Standort zu installieren und DO0RM in den Echtbetrieb zu versetzen.

Stay tuned – 73!

||||| Like It 1 I Like It! |||||

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.